Jurgita Imbrasaite
Dr. Jurgita Imbrasaite ist Senior Research Fellow am Center for Science and Thought der Universität Bonn. Sie erforscht philosophische Fragestellungen zu den diskursiven und epistemischen Bedingungen der Moderne, insbesondere in Bezug auf Transformationen der Conditio Humana unter modernen Regimen von Wissen, Macht und Technologie. Ihre interdisziplinäre Promotion, die sie 2015 abschloss, widmete sich dem Übergang von einer souveränen Gesellschaftsform zur wissensdominierten Moderne, theoretisch fundiert durch die Analysen von Jacques Lacan und Michel Foucault. In den letzten Jahren hat sie diesen Fokus systematisch auf politische und technikphilosophische Fragestellungen erweitert. Im Zentrum ihrer aktuellen Forschung stehen Hannah Arendts politische Philosophie, das moderne Arbeitsparadigma und die epistemischen Bedingungen für das human-technologische Mit-Tätigsein. Bevor sie an die Universität Bonn kam, war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte und Zukunft der Arbeit (IGZA) und Dozentin an der University of Europe in Hamburg tätig. Im Jahr 2023 begründete sie die internationale Forschungsgruppe „Arendt & Technology“ mit, die Wissenschaftler*Innen zusammenbringt, die an der Schnittstelle von politischer Philosophie und zeitgenössischer Technologie arbeiten. Imbrasaites Expertise basiert auf internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit, steter philosophischer Weiterbildung und der Entwicklung innovativer Forschungsformate an der Schnittstelle von Philosophie, Gesellschaft und Technologie.
Schwerpunkte in Forschung und Lehre
Schwerpunktbereiche
Kompetenzbereiche
Projekt: Conditio Humana im Zeitalter von KI
Was bedeutet es, unter technologischen Bedingungen, die von algorithmischen Systemen geprägt sind, als Mensch aktiv zu sein? Ausgehend von Hannah Arendts Begriff der Conditio Humana, verstanden als das Ensemble von Bedingungen, unter denen menschliches Handeln Gestalt annimmt und Bedeutung erlangt, skizziert dieses Projekt eine zeitgenössische Vision der Vita Activa. Es geht über den Dualismus von Herr und Sklave hinaus und untersucht, wie KI die quasi-transzendentalen Bedingungen, die menschliches Handeln verständlich machen, neu gestaltet. Auf der Suche nach einer Philosophie des Mit-Tätigseins untersucht es die verflochtene, aber asymmetrische Beziehung zwischen menschlichem und maschinellem Handeln und argumentiert, dass das Konzept des Handelns selbst angesichts dieser technologischen Bedingungen neu formuliert werden muss.
Curriculum Vitae
PDF Version wird bald verfügbar gemacht.
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Projekte
Desirable Digitalisation
Rethinking AI for Just and Sustainable Futures.
Wir untersuchen, wie KI (Künstliche Intelligenz) und andere digitale Technologien verantwortungsvoll gestaltet werden können und stellen dabei Fragen der sozialen Gerechtigkeit und der ökologischen Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt unserer Arbeit.
Unsere Forschung in der Zusammenarbeit zwischen den Universitäten Cambridge und Bonn und zahlreichen internationalen Partnern und wird von der Stiftung Mercator in Deutschland gefördert.
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